Location Based Marketing – Direkte Kundenansprache per Smartphone

  • Location Based Marketing (LBM) kann in Kombination mit VKF-Aktionen und Werbemaßnahmen große Power am POS generieren.

  • Aufgrund der, durch den Smartphone-User, vermittelten standortbasierten Daten, können per Beacon Push-Nachrichten übermittelt werden.

Location Based Marketing (LBM) in Form von Push- oder Pull-Diensten kann in Kombination mit VKF Aktionen sehr viel Traffic am POS generieren. Da 54 Millionen Deutsche ein Smartphone besitzen, ist das Potenzial dieser Marketingtechnik riesig. Location Based Advertising (LBA) liefert eine Zusammenstellung aus Standorts- und Bewegungsdaten, dem Surfverhalten und persönlichen Daten des Nutzers und dadurch die Möglichkeit, abhängig vom Aufenthaltsort des Kunden, kontextbezogene Angebote und Werbebotschaften direkt auf das Smartphone zu senden. Per standortbasierten Push-Nachrichten werden Kunden direkt und individuell angesprochen. Der Vorteil: LBA richtet Werbung an die richtige Person, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.

Hinzu kommt, dass Location Based Services (LBS) unkompliziert sind: Der Kunde benötigt lediglich eine Internetverbindung und eine entsprechende App. Der Standort wird dann per GPS, Mobilfunkzellen oder WLAN ermittelt.

Prospekteblättern war gestern – Push-Dienste senden Angebote direkt aufs Handy

LBM bietet dem stationären Handel viele Vorzüge. Da der private Endverbraucher im Mittelpunkt dieser Strategie steht, ermöglicht diese Marketingtechnik eine gezielte und individuelle Kundenansprache am POS und verspricht damit das Erhöhen von Kaufwahrscheinlichkeiten. Neue Kunden werden angesprochen, bestehende gehalten.

Die Ansprache kann entweder per Push- oder Pull-Dienste erfolgen. Die Nutzer aktivieren die Pull-Services und die eingeforderte Dienstleistung dann geliefert. Im Mobile Marketing, also LBM und LBA, jedoch kommen hauptsächlich Push-Services zum Tragen. Der Nutzer aktiviert diese, wenn er beispielsweise in die Nähe eines – zuvor vom Unternehmen festgelegten – Bereichs kommt. Man spricht hier von Geofencing. Der Nutzer enthält entsprechende Angebote direkt auf sein Smartphone.

Einzelhändler haben es beim LBM meist schwerer als bekannte Marken. Denn diese genießen einen Vertrauensvorsprung beim Kunden und senken so die Hemmschwelle des Kunden, sich die entsprechende App herunterzuladen. Kleinere Geschäfte können sich dafür aber mit anderen zusammentun, um genauso von LBS zu profitieren und für Verkaufsförderung im eigenen Geschäft zu sorgen. Dies geschieht zum Beispiel in Apps wie Markt Guru, die Push-Services auch für kleinere oder lokale Marken und Handelsketten anbieten.

Zurückhaltender Handel – LBS-bereitere Kunden

Viele Händler schrecken noch zurück, wenn es beim LBM um den Einsatz von Push-Nachrichten geht. Sie befürchten eine Abwehrhaltung des Kunden, wenn plötzlich eine Werbebotschaft auf dessen Handy auftaucht. Diese Angst ist jedoch laut einer Studie (LBMA) unbegründet: 85 Prozent der User wissen, dass sie Apps den Standortzugriff und das Senden von Push-Nachrichten verwehren können. Trotzdem erlauben viele Nutzer den Apps ganz bewusst den Zugriff auf diese Informationen und beweisen damit, dass sie generell offen sind gegenüber ortsbasierten Services und Informationen. Durch das Erhalten, dieser bereitgestellten Daten, ist es möglich Kunden aufgrund von Merkmalen, wie Such- und Kaufverhalten zu selektieren und damit Kauf- und Nutzungsaffinität der potenziellen Kunden vorherzusagen.

Wenn sich ein Kunde aber für eine App entscheidet, erwartet er eines: Qualität statt Quantität. Er möchte nicht von irrelevanten Push-Nachrichten überhäuft, sondern gezielt mit relevanten Informationen versorgt werden. Die Informationen müssen den Kunden im richtigen Moment, sogenannten Micro-Moments, treffen. In solchen Mikromomenten führt der Nutzer auf seinem Smartphone Aktionen aus, die von einer Absicht oder einem Gedanken geleitet werden. Im Falle des LBM am POS sind das Kaufentscheidungen. So unterstützen Push-Benachrichtigungen Produkte in Verbindung mit einem „Special“, einer Rabattaktion, einem kostenlosen Give-Away oder anderen Angeboten, in unmittelbarer Umgebung und Kundennähe zu bewerben.

Granatanmäßiges Marketing – Gratis Tierfutter durch LBA

Der Hundefutterhersteller Granata Pet nutzt LBS für eine außergewöhnliche Plakatkampagne: Beim Gassigehen soll die Zielgruppe, also Hundehalter angesprochen werden. Kommen Hund und Herrchen an einem der Granata-Plakate vorbei, kann sich der Halter bei Foursquare, einem standortbasierten Empfehlungsdienst, einloggen. Ganz nach dem Motto des Plakates „Check in, Snack out“ gibt es dann Gratis-Futter für den Hund, das aus einem kleinen Container unterhalb des Banners kommt. So nutzt der Hundefutterhersteller LBS, um der Hunde-Community die Marke vorzustellen und Aufmerksamkeit zu erzeugen. Verkaufsförderung inklusive.

LBS werben Neukunden und belohnen Kundentreue wird belohnt

Der Müslihersteller MyMuesli hat in Kooperation mit dem LBS barcoo gezeigt, wie man Neukunden anwirbt. Wenn Nutzer der App barcoo am MyMuesli Laden vorbeilaufen, erhalten sie eine Push-Nachricht auf ihr Smartphone.

Da der Sendedienst (Beacon) an der Ladentür vorinstalliert ist, funktioniert er sogar ohne eine Internetverbindung und sendet die Nachrichten innerhalb einer Reichweite von 50 Metern. So ermöglicht die App verschiedene Werbemöglichkeiten, wie Walk-by-Advertisment, um die Nutzer ins Geschäft zu locken oder Loyality Werbung, um Kunden die schon häufiger im Laden waren mit einem Give-Away zu belohnen. Beim sogenannten Microlocation Advertisment bringt man im Laden am Regal ein Beacon an. Eine – durch das Beacon ausgelöste – Push-Nachricht bewirbt das Produkt direkt.

Location based marketing – Effektive Unterstützung für den POS

Im Vordergrund von Location Based Marketing Aktivitäten stehen meist POS- und Verkaufsförderungs-Aktionen, unterstützt durch gut abgestimmte Push-Benachrichtigungen. Sinnvoller Einsatz und Planung sind also entscheidend für den Erfolg von Location Based Marketing.