Highlights der NEOCOM 2017
Heute gibt es einen Erfahrungsbericht zur NEOCOM – dem Event für die Digital-Commerce Branche, wo am 10. und 11. Oktober Trends aus den Bereichen Direktmarketing, CRM, Produkt, Sourcing, Logistik und Fulfillment. Aber auch aus sich erst etablierenden Bereichen, wie intelligenter E-Commerce, M-Commerce und E-Business-Lösungen auf den Punkt gebracht wurden.
Kurz und knapp: Die NEOCOM ist die größte Fachmesse für das gesamte Spektrum des Versandhandels. Rund 80 Aussteller präsentierten den Besuchern ihre Produkte, Dienstleistungen und Lösungen im Bereich des Multi-Channel Handels. In Vorträgen wurden neue Märkte und Player analysiert, diskutiert und in Best Practice Beispielen von Experten vorgestellt.
Hier von uns noch mal die besten Vorträge über die Zukunft des Handels von Trendsettern und Visionären.
Visionär, Sascha Lobo: Künstliche Intelligenz als nächste Stufe der Digitalisierung
Sascha Lobo ist einer der renommiertesten Autoren und Blogger in Deutschland. Er befasst sich hauptsächlich mit digitalen Themen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Zudem setzte er sich in seinem Vortrag auf der NEOCOM mit den Chancen und Risiken der neusten digitalen Entwicklungen auseinander. Laut Lobo steht KI vor einem unmittelbaren Durchbruch, da sie erstmals messbare Markterfolge mit sich bringe. Das macht KI nicht nur kommerziell erfolgreich, sondern auch im Handel einsetzbar.
Außerdem empfindet Lobo den Aspekt des sogenannten Conversational Commerce als besonders wichtig. Dieser beschreibt den Kontakt mit dem Kunden, im Dialog, der durch die KI angetrieben wird. Ein sehr wirksames Verkaufsinstrument: Verkaufsgespräche werden automatisierbar und skalierbar gemacht. So erkennt KI schnell Muster im Verhalten und der Konversation mit dem Kunden und kann dadurch die Bedürfnisse der Kunden vorhersagen.
KI, als Ergänzung im Handel, etabliert sich so einerseits als Informationspool, über die individuellen Präferenzen der Kunden, andererseits aber auch als Vorschlagswesen, das es möglich macht den Umsatz zu optimieren und dem Kunden gezielt Empfehlungen geben kann, die sich offline, wie auch online ergeben.
Trendsetter, L’Occitane en Provence: Der Trend zum Omni-Channel
Timo Kohlberg berichtete über den Pure Player, L’Occitane als ein Best Practice-Beispiel für Omni-Channel-Handel. Durch eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden hat es L’Occitan geschafft Kunden effektiv anzusprechen, und zwar über alle Kanäle hinweg: E-Mails, Direktmailings oder andere Aktivitäten.
Außerdem ist es dem französischen Unternehmen, das seine Produkte per Onlineshop und stationär vertreibt, gelungen, E-Commerce und traditionellen Einzelhandel nahtlos miteinander zu verknüpfen. Dies betrifft vor allem die sogenannten „Deep Dive“-Strategien, wie Augmented und Virtual Reality, Social Media Marketing, Customer Journey und Community Building. Gerade am Beispiel L’Occitane verdeutlichte Kohlberg die Wichtigkeit von Omni-Channel-Marketing, um ganz vorne bei den digitalen Trends, Tools und großen Playern mitzuspielen.
Was wir von der NEOCOM mitnehmen: Digital Extensions, Personalisierung und Individualisierung gewinnen auch am POS zunehmend an Bedeutung. Und gerade die Verknüpfung von traditionellem und digitalen Marketing gibt dem Ton an und hebt von der Konkurrenz ab. Lobo und Kohlberg zeigen wie es geht. Und wir wissen es! Punkt.